Cabernet Sauvignon ist die weltweit bekannteste blaue Weinrebe. Keine vergleichbare Rebe genießt weltweit ein ähnlich hohes Ansehen, wie diese Sorte aus Bordeaux. Man findet sie in praktischen allen Weinländern. Nur die nördlichsten Gebieten bieten nicht unbedingt passende Voraussetzungen für ein optimales Wachstum. Aber von Australien bis Frankreich, von Chile bis in den amerikanischen Nordwesten werden die Flächen mit Cabernet Sauvignon bestockt. Sehr typisch ist dabei allerdings, dass Weine aus dieser Rebe unabhängig von der Bodenbeschaffenheit, der Sonneneinstrahlung oder der Niederschlagsmenge immer unverkennbar die Identität eines Cabernet Sauvignon trägt. Das heißt egal wo, entstehen dann Weine mit Farbe, Rasse und Tannin, mit fruchtigen oder pflanzlichen Aromen und mit einem hohen Alterungspotential. Letzteres hängt mit dem hohen Tanningehalt zusammen, der durch die dicke Schale und viele Kerne in den Trauben entsteht.
Ausgangspunkt Bordeaux:
Niemand weiß wo die Rebe Cabernet Sauvignon ihren eigentlichen Ursprung hatte. Aber Bordeaux war auf jeden Fall der Ausgangspunkt, von wo aus diese Rebe ihre Reise um die Welt antrat. Im großen Umfang wurde sie, wie auch heute noch, schon im 19. Jahrhundert vor allem im Medoc kultiviert. Auch Cabernet Sauvignon gedeiht selbstverständlich auf manchen Böden besser als auf anderen. Die Besten Erträge können auf gut entwässerten, eher lockeren Böden erzielt werden. Daher sind Kiesböden meist die Grundlage für die besten Weine aus der Cabernet Sauvignon Rebe, denn auf diesen kann Wasser gut ablaufen. Klimatisch gesehen hat diese Rebe keine hohen Ansprüche. Nur zu kalt sollte es besser nicht werden. Aufgrund der langen Wachstumszeit reift sie so in den nördlichsten Weinregionen nicht voll aus. Wärme dagegen ist eher kein Problem für diese Rebsorte, wie die australischen Winzer beweisen. Aber Trockenheit ist eher ungünstig, daher ist häufig eine Bewässerung notwendig. Ideale Voraussetzungen stellt ein mildes, gemäßigtes Klima dar.
Typische Aromen:
fruchtig gesehen bilden Johannisbeeren in klassischen Cabernet Sauvignon Weinen die hervorstechende Note. Aber auch andere Fruchtanklänge nach Brombeeren, Maulbeeren, Pflaumen oder Kirschen können vorhanden sein. Ein Hauch von Pfefferminze oder Eukalyptus ist ebenfalls typisch. In manchen Weinen kann man auch Holzgeschmäcker (Zigarrenkistchen), Tabak oder schokolade vorfinden. Wenn die Trauben nicht ganz ausgereift waren sind auch gemüsige Noten nach grünen Paprikaschoten, Gras und Spargel zu erschmecken und zu erriechen.
Meine Speiseempfehlungen zu Cabernet Sauvignon:
Grundsätzlich sind Weine aus Cabernet Sauvignon eher Speiseweine, den wie der große Professor Emile Peynaud einmal sagte: „Im Mund verbindet sich das Tannin des Weins mit dem Eiweiß der Speise“. Deshalb entfalten tanninhaltige Weine, wie eben zum Beispiel Cabernet Sauvignon, ihren vollen Geschmack erst zum passenden Essen. Hier einige Speiseempfehlungen meinerseits: Fleisch: dunkles Fleisch von Rind, Kalb oder Lamm, Leber Wild: Hase, Taube, Wildente Fisch: in Rotwein zubereiteter Fisch, beispielsweise das Neunauge (Spezialität aus Bordeaux) Käse: Hartkäse (Gouda)