Was vegane Weintrinker unbedingt bei jedem Kauf beachten sollten
Welche tierischen Produkte kommen bei der Weinproduktion zum Einsatz und aus welchen Gründen ist ihre Verwendung erforderlich?
Alle naturbelassenen Weine sind von verschiedenen Trübstoffen durchsetzt. Betrachtet man sie im Glas, stellt man fest, dass sie optisch einem naturtrüben Most ähneln. Damit das Produkt optisch aufgewertet wird und im Glas durch eine perfekte Klarheit brilliert, ist eine Bearbeitung mittels verschiedener Stoffe notwendig, mithilfe derer man die Trübstoffe entfernen kann. Während dieses Vorgangs werden nicht selten tierische Hilfsmittel verwendet, wodurch das Getränk anschließend nicht mehr vegan ist. Früher wurde zur Klärung von Weinen noch Stierblut verwendet, welches die enthaltenen Trübstoffe binden sollte. Dieses Verfahren war vor allem in den südeuropäischen Ländern verbreitet. Heute ist die Verwendung von Stierblut jedoch in den USA und im gesamten europäischen Raum verboten.
Dennoch kommen immer noch andere tierische Produkte zum Einsatz. Üblich ist unter anderem die Verwendung von Gelatine, die aus Knochen, Schwarten, Knorpeln und Sehnen von Schweinen oder Rindern gewonnen wird. Durch die Versetzung des Weins mit der Gelatine binden sich die Trübstoffe und flocken aus, sodass sie zeitnah zu Boden sinken und dort verbleiben. Das geklärte Produkt wird anschließend von der Oberfläche abgesaugt, während die Trübstoffe zurückbleiben. Ähnlich funktioniert die Filterung des Weins mittels der Hausenblase. Die Hausenblase ist ein Teil der Schwimmblase von Stören und Welsen, somit ebenfalls ein tierisches Produkt. Mithilfe der Hausenblase werden die oben beschriebenen Trübstoffe aus dem Wein gefiltert. Im Ergebnis verbleiben ebenfalls klare Weine. Eine Alternative ist die Verwendung von Hühnereiweiß. Dieses wird dem Wein zugegeben und sorgt gleichermaßen für die Ausflockung von Trübstoffen. Weine, die mit Hühnereiweiß geklärt wurden, sind wenigsten vegetarisch und können daher von Vegetariern problemlos verzehrt werden.