Burgenland nicht nur ein Rotweinland

Weinbau in Österreich

Österreich verfügt über ca. 45.500 Hektar Rebfläche. Rund 66 Prozent sind mit weißen Rebsorten bestockt, etwa 34 Prozent mit roten. Im Durchschnitt werden jedes Jahr rund 2,1 Millionen Hektoliter Wein produziert. Auf das Burgenland entfallen hierbei mit rund 13850 Hektar etwa 1/3 der Weinberge. Im Schnitt werden im Burgenland pro Jahr etwa 630.000 Hektoliter Wein produziert.

Qualitätsweine aus Österreich und DAC

Districtus Austriae Controllatus (DAC) lautet die Herkunftsbezeichnung für regionaltypische Qualitätsweine aus Österreich. Das Ziel dieser Klassifizierung ist es Gebietstypische Weine einer Region unter einer gemeinsamen Marke vermarkten zu können.

Folgende Gebiete verfügen über den Status DAC:

Weinviertel DAC
Mittelburgenland DAC
Traisental DAC
Kremstal DAC
Kamptal DAC
Leithaberg DAC
Eisenberg DAC
Neusiedlersee DAC
Wiener Gemischter Satz

Das Weinviertel erhielt 2003 als erstes Gebiet den Status DAC, 2006 das Mittelburgenland und Traisental. 2007 folgte das Kremstal, 2008 das Kamptal, 2009 Leithaberg und Eisenberg. 2012 Neusiedlersee und zuletzt kam Wiener Gemischter Satz hinzu. Es dürfen in den DAC-Weinbaugebieten weiterhin auch Weine ohne DAC-Bezeichnung produziert werden. Die Weine dürfen dann auch aus Rebsorten erzeugt werden, die nicht für DAC-Weine zugelassen sind. Aber die Weine dürfen dann nicht mit der geografischen Angabe, die dem DAC entspricht, bezeichnet werden, sondern mit einer übergeordneten Regionenbezeichnung. Ein Beispiel hiefür wäre Niederösterreich als Herkunft, anstatt Weinviertel.

burgenland karte

Das Burgenland – Österreichs Rotweinregion

Das Burgenland liegt im Osten Österreichs. Das Gebiet mit der Landeshauptstadt Eisenstadt ist das östlichste und Bevölkerungsärmste Bundesland Österreichs. Bis ins Jahr 1920 gehörte das Burgenland zu Ungarn. Durch den Trianon Vertrag im selben Jahr wurde das damals als „Deutsch-Westungarn“ bekannte Gebiet an Österreich abgetreten.

Das Burgenland befindet sich in der pannonischen Tiefebene. Durch den Einfluss des kontinentalen und heißen pannonischen Klimas reifen hier körperreiche Weine.

Im Norden ist das Gebiet vom Neusiedler See geprägt und im Süden von den Alpen.

Das Weinbaugebiet wird in folgende Gebiete eingeteilt:

 

 

Mittelburgenland

Im Zentrum des Burgenlands finden wir das sogenannte Blaufränkischland. Hier im Oberpullendorfer Becken sind die Böden von Sand, Geröll, Ton, Kalk und Tegel geprägt. Die Gesamtrebfläche umfasst rund 2120 Hektar.

Neusiedlersee

Der Neusiedlersee ist der zweitgrößte Steppensee Europas und an der tiefsten Stelle maximal 1,80 Meter Tief. Die Böden sind von Kalk, Sand, Lehm und Schotter geprägt. Die Gesamtrebfläche umfasst rund 7650 Hektar.

Neusiedlersee Hügelland

Das Leithagebirge steht für das Neusiedlersee-Hügelland. Die Böden sind von Muschelkalk, Schiefer und Lehm geprägt. Die Gesamtrebfläche umfasst rund 3600 Hektar.

Südburgenland

Der Eisenberg ist das Aushängeschild des Südburgenlandes. Die Böden sind hier von Schiefer, Lehm und Eisen geprägt. Die Gesamtrebfläche umfasst rund 500 Hektar.

Die wichtigsten autochthonen Rebsorten sind Blaufränkisch, Zweigelt, St. Laurent, Spätburgunder, Grüner Veltliner und Welschriesling. Aber auch die französischen Rebsorten Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah, Pinot Blanc und Chardonnay spielen eine große Rolle.

Mehr Infos zum Weinland Österreich und dem Burgenland gibt es hier:

Weine aus dem Burgenland und dem übrigen Österreich  gibt es hier.